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Pfadfinder als Helfende auf dem Kirchentag – erfolgreich zurück

Fast 30 Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Stiftskirche waren als Helfer und Helferinnen auf dem Kirchentag dabei. Fünf Tage lang haben sie nonstop bei Veranstaltungen und Ständen tatkräftig und ehrenamtlich geholfen.

“Uff, platte Füße,” klagt Antonia nach dem langen Tag auf dem Messegelände. 16.578 Schritte zeigt ihr Schrittzähler. Sie hat sich zusammen mit fast 30 Pfadis vom Wunstorfer Stamm Martin Luther King auf dem Kirchentag als Helfer engagiert. Traditionell helfen Pfadfinder als Ordner, in der Fahrbereitschaft oder als „Mädchen für alles“ bei den Kirchentagen mit – kostenlos und ehrenamtlich. Ohne die insgesamt 4.500 Helfenden wäre das große Christentreffen nicht denkbar. Die Wunstorfer Pfadfinder fahren seit 2005 regelmäßig als Helfende mit.

In diesem Jahr hat der Stamm unter der Leitung von Tanja Quaak die Verantwortung für die beiden Stände des Bundesverbandes übernommen und nicht nur den kompletten Auf- und Abbau gestemmt, sondern auch das Programm dafür zusammengestellt und betreut. Mit einem von Lisa selbst entwickelten Exitgame, von Cornelia entworfenen und vorbereiteten Halstuchringen zum Basteln, einer Chill-Out-Aerea aus Hängematten von Flo, die überaus beliebt war, und vielen anderen kleinen Aktionen haben sie den vielen Besuchern und Besucherinnen die Arbeit der Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands (CPD) näher gebracht. Dabei haben viele sich gerne einen Halstuchring aus Bambus für ihren Kirchentagsschal gebastelt und auch das Exitgame fanden alle „mega“.

Besonderes Erlebnis war der zentrale Pfadfindergottesdienst in der rappelvollen Neustädter Hof- und Stadtkirche. Über 400 Pfadis aus den verschiedendsten Verbänden aus ganz Deutschland haben gemeinsam gesungen und Gott gelobt unter der Leitung und Vorbereitung der Wunstorfer Pfadis. Pastor Volker Milkowski vom Stift hatte sich mit einem engagierten Team einiges einfallen lassen. Ein Meer aus grauen, grünen, blauen und khaki Hemden durchflutete die Kirche, wobei jede Hemdfarbe für einen anderen Pfadfinderverband steht. Und wie es sich für Pfadfinder gehört, wurde im Gottesdienst ganz praktisch mit Holz gebaut. Immer in Gruppen, niemand für sich allein. Denn so lautete das Motto des Pfadigottesdienstes: “Gemeinsam schaffen wir mehr!”

Die Stände der Pfadfinder waren auf dem Freigelände im Zentrum für Jugend zu finden und in einer der großen Messehallen auf dem Markt der Möglichkeiten. Dafür hatten die Pfadis extra ihre Jurten und Kohten aufgebaut – transportable Zelte aus Stoffplanen und Holz, die einen guten Eindruck vermitteln, wie es auf den zahlreichen Lagern der Pfadfinder aussieht. Natürlich stand der Stamm mit Unterstützung einiger Pfadis aus anderen Stämmen für die CPD immer Rede und Antwort, und hat mit Freude über die Pfadfinderbewegung informiert. Die Stände luden nicht nur zum Mitmachen ein, sondern spiegelten auch die gelebten Werte der Pfadfinder wider: Gemeinschaft, Verantwortungsbewusstsein, einfaches Leben in der Natur und gelebter Glaube. Der Einsatz der Pfadfinder Wunstorf ist ein Beispiel dafür, wie junge Menschen eigenständig Aufgaben und Verantwortung übernehmen und sich aktiv in kirchliches Leben einbringen – mit Herz, Hand und Verstand.

Übernachtet wurde übrigens gemeinsam mit fast 500 anderen Pfadfindern in der Helferschule IGS Kronsberg. Wer vom Tag noch nicht genug hatte, fand dort manche Gleichgesinnte für abendliche Singerunden, in denen die Gitarren bis spät die Nacht klangen.

In zwei Jahren sind garantiert wieder alle dabei, wenn es heißt: Auf nach Düsseldorf zum 40. Deutschen Evangelischen Kirchentag! Natürlich als Helfende – ist doch Ehrensache!

 

Winterabenteuer im Harz

Rund 40 Jugendliche und Kinder ab 9 Jahren der Christlichen Pfadfinder des Stammes Martin Luther King, Wunstorf (CPD e.V.) verbrachten ihre Zeugnisferien in der winterlichen Berglandschaft des Oberharzes. Fünf Tage lang erlebten sie Abenteuer, Gemeinschaft und Natur in Oderbrück.

Nach einer langen Anreise mit Bahn und Bus erreichten die Pfadfinder am späten Abend das tief verschneite Waldhaus Oderbrück. Dank der Vorausfahrenden wartete bereits ein warmes Abendessen, und die Zimmer waren schnell bezogen.

Jeder Tag begann mit Frühsport und einer Morgenandacht, bevor das winterliche Programm startete. Am Samstag stand Schlittenfahren am Oderteich auf dem Plan – kalte Hände und nasse Kleidung inklusive, aber der Spaß überwog bei Weitem.

Zum Starten des Videos: Ton an und anklicken 🙂

Am Nachmittag tauchten die Teilnehmer in die Welt der Sterne ein. Während die jüngeren Wölflinge dann am Abend eine Feierstunde im Wald erlebten, fuhren die älteren Pfadfinder zur Sternwarte St. Andreasberg. Nach einem sehr interessanten Vortrag über die Internationale Raumstation (ISS), gespickt mit vielen internen Details, ging es raus in die Eiseskälte. Unter sternenklarem Himmel bestaunten sie durch riesige Teleskope Planeten wie Jupiter mit seinen Monden und den Staubbändern, Saturn mit Ring und den Orion-Nebel – ein sehr eindrucksvolles Erlebnis.

Auch abseits des Schnees gab es viel zu entdecken: Die Kinder bastelten mit viel Ausdauer Harzhexen und Waldgeister aus Tannenzapfen und Filz, schöpften Papier und zogen Kerzen. Doch am Nachmittag zog es alle wieder hinaus zum Rodeln – denn wann gibt es noch so viel echten Schnee?

Ein wichtiger Bestandteil des Hüttenlebens war auch die Selbstversorgung. In Gruppen wurde gekocht, gedeckt und abgewaschen – eine Gemeinschaftsleistung, die wie selbstverständlich funktionierte.

Am Montag führte ein Ausflug in die Grube Samson, ein historisches Erzbergwerk, die Pfadfinder tief unter Tage. Nach der spannenden Führung schmeckten die frischen Waffeln bei Rückkehr ins Waldhaus Oderbrück umso besser.

Die Abende waren gefüllt mit Spielen, Singen, Tschai und fröhlichem Beisammensein. Ein besonderes Erlebnis war die Kreuzpfadfinderaufnahme (Stand für erwachsene christliche Pfadfinder), die in verschneiter Nacht unter funkelndem Sternenhimmel im Fackelschein stattfand.

Schon jetzt steht fest: Auch im nächsten Jahr soll es wieder ein Winterlager geben. Die Suche nach einer passenden Hütte läuft bereits, denn alle sind sich einig – sie wollen wieder dabei sein!

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